Artikel über: Allgemeines

Soll der Mensch weniger Fisch essen?

Ganz klar: Ja!


Seit 1950 hat sich die Größe der weltweiten Fangflotten verdoppelt. Rund 90 % der Fischpopulationen gelten als stark befischt oder überfischt. Zusätzlich richtet der mit der Fischerei einhergehende Beifang großen Schaden an. Das ökologische Gleichgewicht muss daher dringend wiederhergestellt werden.


Allein der Beifang ist eine Katastrophe für die Meere. Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr allein über 300.000 Wale und Delfine in unseren Ozeanen an den Folgen der industriellen Fischerei. Hinzu kommen unzählige Seevögel, Haie, Robben, Meeresschildkröten etc. Im Jahr 2021 haben wir ein Fangschiff in Gabun festgesetzt, bei dem das Verhältnis des Gewichts von Fang zu Beifang auf 0,2 % Garnelen zu 99,8 % Beifang geschätzt wurde, wobei Letzterer größtenteils tot über Bord geworfen wurde. Gabuns Fischereiminister setzte daraufhin die Garnelenfischerei aus. Hier findest du weitere Infos zu dem Fall.


Illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei (IUU-Fischerei) steht nach Drogen-, Menschen- und Waffenhandel an vierter Stelle der organisierten Kriminalität.


Die IUU-Fischerei bedroht nicht nur die Fischpopulationen, sondern beraubt den einheimischen Fischern zum Teil ihrer Lebensgrundlage. Hinzu kommen zahlreiche weitere Faktoren, die in der Fischerei weit verbreitet sind: Dazu zählen Sklaverei, Menschenhandel, schlechte oder gar keine Versorgung oder Bezahlung, Misshandlungen und schlechte Arbeitsbedingungen. Zudem befinden sich viele Schiffe in einem katastrophalen Zustand und verfügen nicht oder nur unzureichend über die notwendige Sicherheitsausrüstung (Brandschutz, Rettungsinseln/-boote, medizinische Versorgung etc.).

Aktualisiert am: 14/08/2025

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