Artikel über: IUU-Fischerei

Was sind Sea Shepherds Strategien gegen IUU-Fischerei?

1. Partnerschaften mit Regierungen zur Durchführung von Patrouillen: Wir arbeiten mit Ländern zusammen, um ihre Kapazitäten zu verbessern, bestehende Fischereivorschriften durchzusetzen und IUU-Fischerei in ihren ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) zu bekämpfen. Sea Shepherd verfügt über eine Flotte gut ausgerüsteter Schiffe mit erfahrenen Besatzungen und Freiwilligen, darunter Kapitäne, Schiffsingenieure, Deckhelfer und Medien-Teams. Regierungsbeamte begleiten unsere Besatzungen während der Patrouillen auf See, um Inspektionen durchzuführen und Vorschriften durchzusetzen. Sie sind zudem befugt, Schiffe festzusetzen und in den Hafen zu eskortieren. Diese Patrouillen zeigen nicht nur die Präsenz der Strafverfolgungsbehörden auf See, sondern machen auch deutlich, wo Gesetze geändert und Bußgelder erhöht werden müssen, um illegale Aktivitäten zu unterbinden.

2. Moderne Überwachungstechnologien: Die Zusammenarbeit mit Organisationen wie Global Fishing Watch und Skylight verbessert unsere Möglichkeiten, große Seegebiete mit Hilfe von Schiffsüberwachungssystemen (VMS), Automatischen Identifikationssystemen (AIS) und Satellitenaufnahmen zu überwachen. So können wir die Bewegungen von Fangschiffen verfolgen, verdächtige Aktivitäten aufdecken und zum Beispiel „dunkle Schiffe“ aufspüren, die ihre Transponder ausschalten und sich so der Überwachung entziehen. Auf diese Weise können wir und unsere Partner die Kontrollmaßnahmen gezielter einsetzen.

3. Ausbildung und Kompetenzaufbau: Wir schulen die lokalen Strafverfolgungsbehörden in Überwachungstechniken, Boarding-Einsätzen, Meeresschutzthemen und rechtlichen Verfahren zur Verfolgung von Straftätern. Dadurch sind die lokalen Behörden in der Lage, die Schutzmaßnahmen eigenständig umzusetzen und aufrechtzuerhalten.

4. Öffentlichkeitsarbeit: Die Bekämpfung der IUU-Fischerei durch direkte Aktionen an vorderster Front ist sehr wichtig. Es ist aber auch unerlässlich, dies zu dokumentieren. Kaum jemand, nicht einmal die Gesetzgeber, geschweige denn die Öffentlichkeit, hat dazu die Möglichkeiten, die wir haben. Unsere Reichweite in den sozialen Medien, unsere Dokumentarfilme und die Berichterstattung in den Medien schärfen das Bewusstsein für die Problematik der IUU-Fischerei und ihre Auswirkungen auf Meeresökosysteme und Küstengemeinden. Dies stärkt die öffentliche Unterstützung für strengere Vorschriften und ermöglicht es Verbrauchern, besser informierte Entscheidungen zu treffen. Unsere Arbeit wurde auf bekannten Plattformen und in Dokumentarfilmen wie „Seaspiracy“ von Netflix, „Ocean Warriors“ von Animal Planet, „Schwarzmärkte hautnah mit Mariana van Zeller“ von National Geographic und „Ein perfekter Planet“ von Sir David Attenborough gezeigt. Unsere Berichte sind auch in Publikationen wie der New York Times und dem New Yorker erschienen und haben Ereignisse auf den Ozeanen ins Rampenlicht gerückt, die der Öffentlichkeit bisher verborgen geblieben sind.

5. Politische Veränderungen herbeiführen: Der Einsatz für strengere nationale und internationale Maßnahmen ist entscheidend. Bedeutende Veränderungen können durch die Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern, Interessenvertretern und internationalen Institutionen erreicht werden, um strengere Vorschriften, höhere Strafen für Verstöße und mehr Mittel für die Durchsetzung zu erreichen. Unsere Zusammenarbeit mit Regierungen zur Durchsetzung von Fischereigesetzen und die resultierenden Veränderungen verdeutlichen die Nachhaltigkeit dieses Ansatzes.

Aktualisiert am: 28/06/2024

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